Leser-Meinungen 2003/2004/2005

Michael Mager, München, 09. 12. 2005
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Schrecken musste ich lesen, was mit unserem Wald geschehen ist. Ich kann es kaum glauben, dass in unserer Zeit, wo Naturschutz und Ökosteuer einen immensen Stellenwert für die "Politik" eingenommen hat, ein solcher Raubbau an Naturgütern (Holz) betrieben werden kann. "Soll Rügen einestages aussehen wie Helgo.........land..........unter?"
Es kann nicht sein, dass Gelder für den Erhalt der Natur anderer Länder gesammelt werden, dabei aber die "Politik" zuschaut, wie die Eigene zerstört wird.
Rügen und seine einzigartigen Naturgüter sollten nicht nur dort geschützt werden, wo der Tagesturist ist, sondern dort, wo der Ursprung ist! " Stirbt die Quelle, stirbt der Fluss"
Dank meiner Mutter (welche eine gebürtige Pantowerin ist,) durfte ich die wunderschöne Landschaft, Natur und die Menschen auf Rügen kennenlernen.
Nun darf ich meinen Kindern nur noch sagen: "Es war einmal...". Solange es noch Leute wie Sie gibt, ist immer noch ein Funken Hoffnung da, der sagt: "Rügen -meine Heimat - Du bist nicht allein!".
Wolf Gundermann, 07. 12. 2005
Hallo Herr Ender,
es ist schade, wenn solche Dinge passieren wie in Puttbuss. Auch meine Frau und ich fragen uns immer wieder wer wohl für derartige "Parkpflege" zuständig sein mag. Wir haben den Park gesehen und waren entsetzt. Der Park in Putbuss muß dringend in seinen "Naturzustand" rückversetzt ... Es wäre schön, wenn die Menschheit sich mal wieder der Natur erinnert. Wir brauchen die Natur - auch für den Tourismus, denn ohne eine intakte Natur gibt es auch keinen (sanften) Touristen mehr! Schade, daß Wirtschaft und Naturschutz sich so selten verstehen.
Mit freundlichen Grüßen
S. Heise,10. 08. 2005
Ich finde Ihre Bilder einfach toll. Mein Papa hat mich auf ihre Seiten und Fotografien aufmerksam gemacht. Da ich seit 1990 nicht mehr auf der Insel Rügen wohne, finde ich es super, solche schönen Fotos meiner Heimat zu sehen. Ihre Seite Sorgenkind.de finde ich auch sehr interessant, da ich den Verfall der Natur auf Rügen jedes Mal, wenn ich da bin, sehe - gerade in Binz, wo die Bäume einfach abgesägt werden für irgendwelche Parkplätze, die kein Mensch braucht. Bitte setzen Sie sich weiter so ein für unsere wunderschöne Insel. Danke
B. B. Dranske, 02. 02. 2005
Leider geht der unqualifizierte Kahlschlag in Dranske munter weiter. Wieder sind die hochgewachsenen Büsche bis fast auf den Erdboden abgesägt. Am Bodden bei der Surfschule wurde eine komplette Baumgruppe "entsorgt".
G. D. Berlin, 07. 11. 2004
In diesem Jahr war ich für eine Woche auf Rügen. Die Landschaft war wirklich etwas für meine Seele, nur stört mich die starke touristische Vermarktung der Insel. Ich weiß ja, daß Tourismus wesentlich für den Lebensunterhalt der Rüganer ist, aber der Zauber, den ich früher empfand, ist oft einfach weg. Zumindest ist das so an den Hauptattraktionen Rügens wie Kap Arkona oder Stubbenkammer, auch Hiddensee war schrecklich.
Am Ende waren mein Mann und ich froh, daß wir die Insel mehrmals zu DDR-Zeiten kennenlernen konnten. Aber wie sehr alles betrieben wird, um auf Teufel komm raus die entsprechenden Gewinne aus dem Tourismus zu ziehen, kann an ja auf Ihrer Sorgenkind-Seite lesen. Dabei bin ich der Meinung, daß sehr viele Besucher gar nicht solche riesigen Hotelanlagen mit Großraumparkplatz wollen, sondern sich viel lieber in einer schönen intakten Natur erholen möchten. Nur, das wären dann halt zu wenige, die das machen könnten, und das Geld würde nicht ausreichend fließen. Also holt man sich die Leute en gros auf die Insel und tut alles, damit sie kommen können (siehe die B 96n) und unterkommen (Sellin u.a.).
Ich glaube, wir werden Rügen maximal noch im Winter besuchen, wenn die Touristen-
zahlen geringer sind. Aber leider ist dann die Natur "in Ruhestellung", kein Grün, keine Mohn- und Kornblumen, keine gelben Rapsfelder.
..
Ich habe auf der Sorgenkindseite auch gelesen, was um den Marstall im Park Putbus geschah. Als wir im Juni da waren, haben wir zwar noch etwas von Bauarbeiten gesehen, aber ... es war ja auch alles mehr vom Grün umwachsen als auf Ihrem Foto. So sieht es natürlich schrecklich und wirklich wie Krematorium aus! Ich kann mir überhaupt nicht denken, was dieser vorgebaute Teil mit dem Schornstein eigentlich für eine Funktion hat. Wenn das so bleiben soll, hat man in der Tat viele tausende Euro für absoluten Quatsch ausgegeben. Sollen die Bauarbeiten echt den Sinn gehabt haben, die Sicht auf den Marstall frei zu machen? Das kann ich fast nicht glauben. Ich bin schon gespannt auf Ihren nächsten Beitrag dazu.
Hier in Berlin gibt es auch genügend Beispiele von solchem Frevel. Besonders die neue Masche, alles wieder so umzugestalten, wie es früher einmal war, führt dazu, alte Bäume und Sträucher einfach zu beseitigen, weil früher da eben mal andere Baumarten standen und in anderer Anordnung. Man faßt es nicht! Es werden dann zwar neue Bäume gepflanzt, Sorten wie früher. Aber bis die jemals die Höhe erreicht haben wie die gefällten, dauert das Jahrzehnte! Und die Tiere haben ja auch ihre gewohnte Umgebung verloren, ohne sich wehren zu können.
Reinhard, Wien, 06. 11. 2004
Liebe Leser, es stimmt mich doch sehr traurig, das auf dieser wunderschönen Insel Rügen auch naturentfremdete Menschen und Bürgermeister leben, die eiskalt auf die Asphal-
tierung von Sandwegen mit Sekt anstoßen und auch noch Stolz darauf sind! Ist diese Art von Mensch bereits fast ausgestorben, die auf leisen Sohlen still die Natur schaut und nicht laut um sich brüllend mit dem Fahrrad, den Blick am Asphalt hängend, durch die schöne Landschaft gondelt... nicht wie - "der König der Schöpfung" - scheppernd unbedingt mittendurch muss...?
Ich hoffe sehr für diese Insel, dass solche Pläne niemals wahr geworden sind - und falls nun doch - dann bitte ich Sie, liebe Leser und besonders das Rügen-Volk, jeden noch so kleinen Meter Asphalt und Beton auf Rügens Sandwegen und Stränden mit Geist, Energie und persönlich eigenen Mitteln zu bekämpfen. Weshalb? - Fragen Sie! Ein kleines Beispiel will ich Ihnen aus Österreich bringen: Im Seewinkel, einer vor kurzem noch sehr ursprüng-
lichen, weiten Landschaft am Neusiedler See mit viel Schilfwald, Salzlacken und Sand-
wegen, tausenden kleinen und großen Vögeln aller Art, Insekten und Kleintieren auf jedem Quadratmeter, seltenen Pflanzen und und und... hat man in den 70er Jahren begonnen, kleine rote und weisse Plastikwegweiser für den einsamen Radfahrer an jedem 10ten Baum und jedem Xten Weingartenstock zu befestigen - gleichzeitig hat man in der nahen Großstadt Wien in div. Zeitungen diese wunderschön markierte Naturroute beschrieben und genaue Fahrtrouten/Pläne beigelegt. In div. Fernsehprogrammen das nahe Gebiet als Naturparadies für den Radfahrer dargestellt... In der Folge hat man dann mit steigender Besucherzahl alle heranführenden Straßen ausgebaut (wie nun auch in Mecklenburg neue Straßen, Autobahnen, Brücken etc.) und ein komplett asphaltiertes Radnetz rund um den See (wächst noch immer...) geschaffen. Die Strände hat man zum Zwecke der Einnahmen eingezäunt und zur einfacheren Erhaltung und Benutzung mit Beton versehen...
Nun was denken Sie, was Sie heute im sog. "National PARK Neusiedlersee" erwartet? - Ja, ein wunderschöner Park, in dem man oft bei Schönwetter Mühe hat, im Strom der Rad-
fahrer von der einen auf die andere Straßenseite zu gelangen - aber, dass der Sandlauf-
käfer, die südruss. Tarantel, der Seeadler und all die früher unberührte Tier- und Pflanzen-
welt unserer Vergnüglichkeit und Bequemlichkeit haben weichen müssen, dass die ehemals monatelange Stille, die dieses panonische Gebiet auszeichnete und für abertausende Tiere die Grundlage eines Rückzugsgebietes war, nun täglich und stündlich durchbrochen und zerstört wird, das ahnt der See-Gast nun nicht mehr und will es gar nicht wissen. Er wird nun aber genau so viel ärmer als Mensch in dieser Welt sein, wie sich die Natur unbemerkt aber doch stetig und unaufhaltsam zurückzieht und verschwindet, egal wo auch immer auf dieser Erde. - Und solange wir selbst es still in uns zur Seite stellend akzeptieren und es uns und anderen nicht immer wieder bewußt machen, dass es Menschen gibt, die über die Seele einer kleinen reinen Naturlandschaft zerstörerische Macht haben dürfen, als Wegbe-
reiter für Touristen ferner Städte, allein zum Zwecke kurzfristig-kurzsichtiger Steigerung von Einnahmen - ohne jeglichen Sinn und Willen zum Schutze und zur Föderung des höchsten Gutes dieser Insel Rügen - der Natur und Natürlichkeit - werden auch wir zu diesen naturlosgelösten Menschen gehören, die es zulassen, das alles um uns - und vor allem in uns verzäunt, betoniert, asphaltiert, beschildert, verdrängt... und zerstört wird.
Vielleicht können wir wachsende Systeme positiv verändern, wenn wir versuchen, dieses nur noch ausschließlich "vorwärts" gerichtete Wachstum gegen viele Gesetze und Eigen-
schaften der Natur in Frage zu stellen. - Vielleicht gelingt es uns auch dann wieder, wichtige Teile der Natur (u. Rügens) nicht als unseren Garten zu betrachten, sondern als ein besonderes Stück Erde, das es nötig hat, mit allen uns möglichen Mitteln vor weiteren menschlichen Eingriffen geschützt zu werden... In diesem Sinne danke ich für die bemerkenswerte Mithilfe der Familie Ender zum Schutze der Natur und Ihren Schönheiten und all jenen, die noch ein Herz für diese in Ihrer Brust schlagen spüren.
Reinhild und Hans Ulbricht,Siegburg, 15. 07. 2004
Sehr geehrter Herr Ender,
nach 4 Urlauben in Vilmnitz können wir Ihre Bemühungen hinsichtlich eines Einhaltes des Naturfrevels nur unterstützen. Als Naturliebhaber und Erholungssuchende bot uns die Insel nach der Wende vieles an unberührten Naturschönheiten, die es im Westen Deutschlands nicht (mehr) gibt. Einen sanften und naturschonenden Tourismus scheint man auf Rügen -mit Ausnahme des Nationalparks Jasmund - nicht zu wünschen. Gerade die Einzigartigkeit und Vielfalt der Natur sind aber das herausragende "Kapital" der Insel. Leider sind uns bei jedem Besuch Veränderung der übelsten Art aufgefallen, die jeweils ein Stück Verlust der Identität der Insel bedeuten:
Rodungen am Klünderberg in Binz, in Lauterbach am Badehaus Goor, in Sellin am Uferweg nach Baabe und neben dem Bahnhof Sellin Ost sowie im Schloßpark Putbus, um nur einige zu nennen.
Wenn dieser unselige Prozeß ungehindert fortschreitet wird sich Rügen zu einem Gebiet des beliebigen Massentourismus entwickeln,wie wir ihn in anderen Ferienregionen Deutschlands und Europas seit Jahrzehnten zuhauf haben. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg im Bemühen um den Erhalt Rügens und möglichst gewichtigen Einfluß auf Verantwortliche und Verantwortungsbewußte, die schnellstens die Notbremse ziehen sollten.
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Klawonn, 27. 06. 2004
Im Mai 2003 war ich das erste Mal auf Rügen auf dem damals noch wunderschönen Campingplatz in Göhren und habe mich sofort in die Insel verliebt. Entsetzt war ich, als ich im Herbst wiederkam und feststellte, dass der gesamte Dünenstreifen von Baabe bis nach Sellin abgeholzt wurde, angeblich um die Dünen zu schützen... Auch der ursprünglich schöne Campingplatz ist nicht mehr wiederzuerkennen...
Ich finde Ihr Engagement für die Insel Rügen bewundernswert und Ihre Bilder unüber-
troffen schön. Ich habe auf meiner Homepage einen Link auf Ihre Seite gesetzt. Beim Lesen Ihrer Seite Sorgenkind-Rügen kommen mir die Tränen... Ich wünsche Ihnen noch viel
Erfolg beim Kampf gegen die Umweltfrevler.
Peter S. 21. 03. 2004
Na endlich steht mal einer auf, der sich um das Schicksal "Rügens" kümmert. Ich beobachte Ihre Arbeit schon seit langem, habe Bücher von Ihnen gelesen, habe Ihre Galerie in Saßnitz und in Binz (Bahnhof) besucht .... und ich denke, sie durch Ihre Arbeit kennengelernt zu haben.
Ich teile ein ähnliches Schicksal wie Sie. Ich bin leidenschaftlich mit der Natur verbunden, halte diese auch bei allen Gelegenheiten mit der Kamera fest. Rügen habe ich 1972 kennengelernt bei einem Badeurlaub in Groß Streßow auf dem damaligen Campingplatz.... Die Faszination der Natur, das Zusammenspiel der gewaltigen See und den Elementen haben mich sehr beeindruckt. In den darauf folgenden Jahren habe ich Rügen von guten und negativen Seiten kennengelernt, und zu allen Jahreszeiten durchstreifte ich viele Winkel der Insel.
Ich habe das aufbäumen nach dem Niedergang der DDR erlebt und muss leider Gottes feststellen, dass Rügen immer mehr von dem abdrifftet, was ich mir erhofft habe. Rügen ist in "fremde Hände" geraten und ich werde das Gefühl nicht los, dass die Insel in eine Art künstliche Erlebnisswelt verwandelt wird mit dem Ziel, Erlebnistouristen in einer Menge auf die Insel zu locken, die die Insel nicht verkraftet. Lieber Klaus Ender mit sanftem Tourismus hat das nichts mehr zu tun. Wieder erlebt die Insel einen ungeahnten Bauboom, noch schlimmer wie zur Zeit um die letzte Jahrhundertwende. Ganze Landstriche sind platt gemacht, Erlebnisswelten und Hotelanlagen gebaut worden, die immer mehr von dem wegnehmen, was Rügens Dichter und Maler so berühmt gemacht haben.
Welch eine Verlogenheit, wenn man in Hochglanzprospekten von der guten alten Zeit wirbt, Traditionelles in Riesen Events von Marketingketten planen läßt, die nur am Ende den Betrag unterm Strich sehen. Ich habe Rügen aber auch anders erlebt, z.B. bei einem traditionellen Schulfest in Middelhagen. Man saß in gemütlicher Runde auf dem Anger zwischen Kirche und der Linde, die Mönchguter haben Volkstänze vorgeführt und es war keine überfüllte Szenerie.
Dort habe ich auch gute alte Bekannte getroffen, die sich immer wieder für das Wohl der Insel einsetzen, aber manchmal gegen Windmühlen kämpfen. Ich habe viele Ostseeinseln bereist, habe mich auch dort umgesehen und erst dann habe ich begriffen, wie groß die Wunden der Insel Rügen sind. Wieder bin ich innerlich aufgewühlt, aber ich sehe das es Menschen gibt, denen es nicht egal ist, was da passiert mit Deutschlands größter Insel.
Ich denke, das macht Mut.
M. Trautmann, 18. 03. 2004
Werter Herr Ender, ich bin durch einen Zeitungsartikel auf Ihre Hompage gestoßen und habe mich sehr gefreut, dass Sie ein heißes Thema wie die Zerstörung, die sinnlose Zerstörung, unserer einzigartigen Natur aufgreifen und sich auch nicht scheuen, diese Themen öffentlich zu diskutieren. Wie Sie vielleicht wissen, haben wir Einwohner von Ranzow mit der Bebauung von 27 Ferienhäusern in einem Dorf von 7 Häusern große Probleme, da hier nicht nur, wie bereits geschehen enorme Bäume gefällt wurden, sondern auch eine jetzige Weidefläche mit dieser Ferienanlage verschandelt werden soll. Es interessiert keinen der Abgeordneten, den Vorhabensträger am wenigsten, dass hier Arten wie der Kammolch, die Rotbauchunke und der Neuntöter leben, die auf der roten Liste stehen. Nein, hier geht es einzig und allein um Profit. Die Errichtung der Ferienanlage ist notwendig, um die finanzielle Grundlage für den Ausbau der Schlossanlage mit Hotel- und Wellnessprogramm zu finanzieren. Und das alles zu Lasten der Natur, hier sollen 14 ha aus dem LSG Ostrügen herausgenommen werden, um einem Einzelnen die Möglichkeit zu geben, sein jetziges Land unkompliziert in Bauland umzufunktionieren. Es ist schon ein absoluter Kahlschlag erfolgt. Wir haben bereits alle Ministerien und Behörden eingeschaltet, aber man hat den Eindruck, dass Erhaltung der Natur für alle ein Fremdwort ist. Wir würden und freuen, wenn Sie auch unsere Problematik in Ihre Hompage aufnehmen könnten, denn wenn die Herausnahme aus dem LSG erfolgen sollte, dann ist den anderen Vorhabensträgern (Telekomgelände mit 105 Ferienhäuser in Lohme) Tür und Tor geöffnet, dann pochen die auch auf Ihr Recht, dass ihre Flächen auch aus dem LSG genommen werden. MfG
Dirk Schmeling, 17. 02. 2004
Die Insel Rügen ist zu schön, als dass die über sie zu herrschen Glaubenden ihre Schön-
heit ertragen könnten.
P. B., 14. 02. 2004
Ja, es ist wirklich traurig, wie wir alle mit unserer Natur umgehen, und dabei haben wir nur unsere eine Mutter Erde...Man hat weiträumig an der Kreuzung, wenn man von Rothen-
kirchen kommend Richtung Gingst fährt, (nach links geht's nach Dussvitz und nach rechts nach Mölln/Güttin) alle Bäume im Kreuzungsbereich niedergemetzelt und die Baumleichen als "künstliche Feldhecke" aufgeschichtet. Aber selbst in der Kreisstadt fallen immer mehr Bäume der Säge zum Opfer: Vor einigen Jahren standen etliche alte Bäume am Fischer-
steig und dahinter - die allermeisten sind unterdessen abgeholzt. Ich kann es nur noch traurig und kopfschüttelnd verfolgen, was hier geschieht. Und in diesem Kreis denkt man über Naturparks nach... (sarkastisch lachend)
...Märchen "von der sauberen Windkraft"
Das ist kein Märchen, das ist bewusster Lug und Betrug einer großen Gruppe von Menschen! Aber leider denken die wenigsten so weit bis zu dieser Erkenntnis, denn dann muss man auch von bestimmten "grünen Plattformen" herunterkommen auf den Boden der Tatsachen. - Und trotz allen Widerstands gehe ich davon aus, dass man uns in die kleine Ostsee die verfluchten Offshore-Anlagen hineinstellen wird. Man wird es leider erst mit der Zeit an den Besucherzahlen merken, aber dann haben bereits die Industrie und dubiose Geldanleger ihr Schnäppchen gemacht...
W. Friedrich, 14. 02. 2004
...Die Wahrheit, die wir uns nicht leisten können, bekämpfen wir. Meine traurige Erkenntnis lautet: Wahrheit zu verlangen ist auch heute noch vielfach ein Verbrechen bei Christen, Politikern, Journalisten, Redakteuren und Intellektuellen. Je vergewaltigter die Natur, um so verheerender die Naturgewalten...Von Wernher von Braun stammt das Zitat: "Dieselben Naturkräfte, die uns ermöglichen, zu den Sternen zu fliegen, versetzen uns auch in die Lage, unseren Stern zu vernichten." Ihre Seiten unter www.sorgenkind-ruegen.de sagen es überdeutlich und ich möchte Ihnen seelischen Beistand gewähren.
Ursula Bischof de Davila, 14. 02. 2004
Fällung der Kastanien in Zirkow
Mit Trauer im Herzen und einer gehörigen Portion Wut im Bauch kann und will ich zu dem Thema "Gefällte Kastanien" nicht schweigen.
Weil die zwei mehr als 100jährigen Kastanien keine "überdurchschnittliche Erscheinung" darstellten, fielen sie der Motorsäge zum Opfer?! Ich frage mich, was es dann überhaupt noch zu schützen lohnt, wenn nicht diese zwei ehrwürdigen Bäume? Sie waren ja nicht nur "schön anzusehen", sondern erfüllten eine überaus wichtige Funktion im Naturkreislauf! So produzierten sie für uns Menschen eine nicht unerhebliche Menge an Sauerstoff und dienten einer Unzahl von Kleinst- und Kleinlebewesen als Überlebensstätte, wie Vögeln z.B. als Brutstätte und Zuflucht zugleich.
Familie Hansen mag ja jetzt vorerst aufatmen, aber um keinen Preis der Welt möchte ich in deren Haut stecken! Zu spät werden sie feststellen müssen, dass die großen Kastanien ihnen nicht nur hinderlich waren, sondern auch eine Schutzfunktion für sie ausgeübt haben!
Außerdem stellt sich mir die Frage, ob im Umweltamt inkompetente Mitarbeiter diese Entscheidung getroffen haben? Mir bleibt nur, mit anderen entsetzten Naturfreunden und Baumschützern von ganzem Herzen zu wünschen, dass die verantwortlichen Mitarbeiter dieser so umweltfeindlich statt umweltfreundlich reagierenden Behörde ebenfalls ganz schnell "abgesägt" werden!
Es sollte doch bei "Naturmonumenten" wie es diese Bäume waren, unwesentlich für deren Erhalt sein, ob zukünftig ein pflegerischer Mehraufwand hätte geleistet werden müssen! Sie wären diesen auf jeden Fall wert gewesen!
Der Zirkower Bürgermeisterin Frau Bohn möchte ich sehr für ihr Engagement für den Erhalt der Rosskastanien danken! Schade nur, dass alle Mühen nichts genützt haben!
W. Brune, 7. 01. 2004
Hallo, Herr K. Ender.
Aus dem fernen Frankreich habe ich heute Ihre Webs besucht und bin erschüttert, das man nicht davor zurückschreckt, Ihre Insel platt zumachen; salopp ausgedrückt.
Bleiben Sie dran, zeigen Sie Zähne und ich hoffe für Sie, das der Kreis jener, der hinter Ihnen steht, grösser wird.
Mit freundlichem Gruß
Ein bekennender Windkraftgegner, der im Moment für seine Region kämpft, gegen diese Umweltverschmutzung anzugehen.
Matthias Laack, 6. 10. 2003
Die Lage ist ernst. Ein gewaltiger und ewiger Angriff auf Natur und Landschaft Rügens wird still im verborgenen vorbereitet.
Wolfgang Jepp, 11. 9. 2003
Ich möchte auf zwei Sachverhalte, Ihrem Grundanliegen entsprechend, hinweisen:
Was mich sehr ärgert, ist der schlechte Zustand der in den letzten Jahren gepflanzten Bäume entlang der Radwege. Da wird viel Geld ausgegeben und dann kümmert sich keiner mehr darum. Es werden vor der Bepflanzung nicht die Bodenverhältnisse geprüft, die Jungbäume werden nicht gewässert, es erfolgt bei Bedarf kein Erziehungsschnitt, die wilden Triebe im Stammbereich werden nicht entfernt, das trockene Holz wird nicht heraus-
geschnitten, die Baumstützen hängen daneben u. ä.
In der Sitzung des Bergener Ausschusses für Ordnung, Sicherheit, Verkehr, Umwelt und Naturschutz am 27.05.03 haben wir den 1. Beigeordneten des Landkreises, Herr Feit, auf den schlechten Zustand der Bäume hingewiesen. Der Leiter des Umweltamtes des Landkreises, Herr Dr. Noack, hat sich daraufhin am 25.07.03 an den Leiter des Straßen-
bauamtes Stralsund, Herrn Sendrowski, gewandt. Das Antwortschreiben vom 08.08.03 liegt mir vor. Es werden alle von uns aufgezeigten Mängel bestätigt und das war es dann auch! Das Schreiben endet mit dem Satz: "Eine weitere Nachpflanzung wird auch aus meiner Sicht in den nächsten Jahren notwendig sein."
Schade auch um diese Bäume, wenn die von mir oben aufgezeigten Maßnahmen ausbleiben.
Die Stadtvertretung Bergen hat bekanntlich der Errichtung einer Sommerrodelbahn auf dem Rugard zugestimmt. Es gab eine knappe Mehrheit dafür, ich persönlich war dagegen. Warum?
Ich bin vom Prinzip her nicht gegen diese Bahn, sie kann eine gewisse touristische Bedeutung für die Insel bekommen, sondern, ich bin gegen den Standort, die sogenannte "Neue Skiwiese" mitten im Landschaftsschutzgebiet Rugard.
Was spricht dagegen?
- Der Rugard ist Bergens Naherholungsgebiet, für mich ein Gebiet der Erholung und der
Ruhe.
- Mit Unterstützung des Ordnungsamtes bringen Schüler der Rugardschule jährlich den
Lehrpfad und die Schaukästen wieder in Ordnung. Besucher schätzen diese Initiative
sehr.
- Zu dem Projekt der Rodelbahn gehört natürlich eine Getränke- und Würstchenbude. Der
Vermüllung ist also freien Lauf gegeben. Es wird dann den ganzen Tag Musik gedudelt,
der Rugard wird zum Rummelplatz. Ob daneben der Franzosenfriedhof ist, interessiert
die wenigsten.
- Das Gelände der Rodelbahn wird eingezäunt, somit wird den Kindern im Winter eine
Rodelmöglichkeit genommen. Wieder ein Stückchen Landschaft mehr, das nur noch
gegen Bezahlung genutzt werden kann!
- Da, der heutigen Zeit entsprechend, es für die späteren Benutzer der Sommerrodelbahn
unzumutbar ist, einige Schritte zugehen, ist der Start natürlich schon auf dem oberen
Rugardparkplatz vorgesehen. Es müssen also zwei Schneisen in den am Parkplatz
befindlichen Waldstreifen geschlagen werden.
- Aus Sicherheitsgründen müssen übersteigsichere Zäune gesetzt werden, so dass die
Rugardbesucher wie durch einen Tunnel zum Rugard geführt werden und sich gefallen-
lassen müssen, dass die Rodelschlitten zweimal über sie hinwegrattern.
In der o.g. Ausschusssitzung vom 27.05.03 habe ich Herrn Feit, der ja gleichzeitig Dezernent für Umwelt und Ordnung ist, an folgendes erinnert: 1999 hat ein anderer Investor am gleichen Standort versucht, so eine Sommerrodelbahn zu errichten. Das Vorhaben ist aber gescheitert, weil das Umweltamt des Landkreises eine Ausgliederung des Flurstückes: "Neue Skiwiese" aus dem Landschaftsschutzgebiet Rugard abgelehnt hat.
Da diesmal der Landkreis signalisierte, bei diesem Vorhaben der Ausgliederung zuzu-
stimmen, habe ich Herrn Feit gefragt, ob sich seit 1999 bis jetzt die entsprechenden Gesetze geändert hätten? Er sagte wörtlich: "Die Gesetze haben sich nicht geändert, aber unser Umgang mit den Gesetzen."
Möge sich doch jeder selber seinen Reim darauf machen!
Michael König (Strudel), Sachsen, 09. 09. 2003
Gedanken & Respekt !
Von Gedankenlosigkeit bis hin zu knallharten wirtschaftlichen Interessen scheint das Spektrum zu reichen. Aus Unfähigkeit, Ignoranz und/oder für "Kohle" scheinen manche "Leute" zu vergessen.---
Gut das es "OBSERVER" gibt, die HEUTE & HIER WEBSites wie www.sorgenkind-ruegen.de betreiben ! Was ich hier nun sah, reihte sich ein in die
"Einheitsfront der real existierenden Absichts-PleitenPechPannen-Dummdemokratie"
(Wortschöpfung © 2003 by myself!)

"...Wann, wenn nicht jetzt
wo, wenn nicht hier
wie, wenn ohne Liebe
wer, wenn nicht WIR..."

RESPEKT !
Grüße aus Sachsen
G. D., 26. Juli 2003
Ich habe mir diese Schattenseite www.sorgenkind-ruegen.de angesehen und war sehr erschüttert, welch ein Frevel auf dieser wunderschönen Insel begangen wird, und das noch dazu von denen, in deren Händen die politische Verantwortung liegt. Es ist mir einfach unbegreiflich, wie so etwas geschehen kann. Es ist deshalb ein ausgesprochen guter Schritt, auf diese Weise dieses Unwesen zu dokumentieren. Und nicht nur im Internet, noch mehr Menschen erreicht eine Zeitung. Vielleicht gibt es auch einen Regional-TV-Sender, der dazu Berichte bringen könnte. Dann würden die Verantwortlichen vielleicht in Bedrängnis kommen. Allerdings habe ich schon die Erfahrung gemacht, daß die es immer so drehen, daß sie total unschuldig sind. So dumm kann man gar nicht denken, wie sie es am Ende darstellen. Dann aber nicht aufzugeben und weiter zu bohren, das denke ich, schaffen Sie und andere Mitstreiter auf Rügen. Ich wünsche dabei von Herzen Erfolge! Die Politiker treten ab oder sterben, aber die Natur lebt seit Jahrtausenden und soll es auch weiterhin für unsere Nachfahren tun!
U. K., 20. Juli 2003
Respekt vor Ihrem Engagement, vergebliche Liebesmüh in diesen Zeiten, doch machen Sie weiter, wenn Sie noch können.

P. B., 14. Juli 2003
Mit Freude, aber auch mit einigem Grauen habe ich vor einiger Zeit Ihre Site "www.sorgenkind-ruegen.de" gefunden, die vieles von dem widerspiegelt, das ich selber immer wieder bei meinen ungezählten Wanderungen über "unsere Insel" vorfinde, empfinde... Auch wenn diese Ihre Aufzählungen keinesfalls vollständig sind (ich denke beispielhaft nur an den vielfältigen Frevel gerade in Bergen), zeigen sie doch die Tendenz, nämlich wie unendlich leichtfertig (um nicht den Begriff des Vorsatzes zu nennen) die politisch wie administrativ Verantwortlichen von Bund, Land und Kommunen mit dem Kleinod Rügen "umgehen".
Bettina Bischof, 29. 05. 2003
Gestern habe ich mir noch die Bilder auf Ihrer Page angesehen und da kamen mir doch die Tränen! Was für eine Schande, so schöne Bäume!! Wirklich gut gefallen haben mir auch die Zitate und der Spruch von Hermann Hesse! Vielleicht rüttelt diese Homepage ja doch ein paar Leute wach...
Wir begrüßen Ihre Aktion sehr und hoffen wenigstens durch diese Publikation auf mehr Erfolg gegen Umweltfrevel. Denn Umweltbewußtsein ist auf Rügen (leider) wohl eher ein Fremdwort!
Ralf Perlak, 26. 05. 2003
Nachdem Sie uns mit der Ruegen-Bild mit den schönsten Seiten der Insel verwöhnt haben, macht Ihre neue Seite "Sorgenkind" echt betroffen, Sie haben den Mut und auch das Recht dazu, die Wunden, die unverantwortliche Menschen unserer Natur zufügen, aufzuzeigen, dafür gebührt Ihnen meine aufrichtige Dankbarkeit. Bei jedem Bild wird die Betroffenheit größer, es ist entsetzlich, wie wenig die Menschen das einsetzen, was sie von den anderen Wesen auf unserer Erde unterscheiden soll, ihre Vernunft !
Die Sorgenkindseite ist so wichtig und man kann nur hoffen, dass Ihre Botschaft die richtigen Leute erreicht!
F. W., 25. 05. 2003
Ihr Kampf macht mir Freude, weil es dringend geboten ist, den Naturschutz über die Seele einzufordern. Heute ist die Natur für den Menschen ein Feind, den man belagert, über-
listet, den man abbaut und verändert....Wo der Mensch die Natur tötet, trifft er seine eigene Seele. Die Natur kennt keine Strafen, sondern nur Konsequenzen....Ich wünsche Ihnen bei Ihrer schweren Aufgabe, daß Sie mein persönliches Mitfühlen spüren.
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