Putbusser Park - IV

Die Vielfalt des Putbusser Parks war Jahrzehnte lang ein wichtiger Grund, diesen aufzusuchen. Er galt vor allem als dendrologischer PARK und als Refugium herrlich gestalteter Natur.
Das hat sich unter der Regie der Verantwortlichen stark verändert, sprich: sehr verschlechtert!
Der PARK ist nun nach deren Ansicht nicht mehr in erster Linie als PARK zu sehen, sondern als BAUDENKMAL, dem sich die Natur "unterzuordnen" hat!
Als ich (u.a.) diese Äußerungen des 1. Beigeordneten Rainer Feith erstmals in der Zeitung las, (Rügen-Blitz v. 9. 5. 99) hatte ich den Gedanken, "jetzt sind wir vor nichts mehr gefeith." 170 Jahre hatten unsere Vorfahren keinen (guten) Grund, die "Park- und Stadtpläne" der Jahre 1804-1830 zu verwirklichen, die jetzt als Grundlage dienen. Als wären nicht inzwischen Bäume gewachsen, die ganz andere Prioritäten setzen und durch Größe und Anzahl ihre Eigenständigkeit hätten... Kann man unlogerische Argumente einbringen, als eine Park-Landschaft zum Denkmal zu degradieren?
Um das Fällen der Bäume, das Begradigen und Entkernen auf die Spitze zu treiben, wurde nun bei "Zwillings- bzw. Drillingsbäumen" der zweite/dritte Stamm abgesägt. Ein Baum, dessen Standhaftigkeit und Harmonie ein Leben lang auf ein "zu Zweit sein" ausgerichtet war, wird seiner Schönheit und seines Haltes beraubt! Ich besprach diese Barbarei an der Natur mit mehreren Forstleuten - und der Tenor war: "Unsinn, Dummheit und Schwachsinn!"
Wie lange wird dieser Park noch sehenswert sein, wenn es so weitergeht?!? Was müssen wir und die Natur noch hinnehmen, weil sich einige Leute profilieren wollen?