Wie für diesen Fall schon typisch - kam wieder in letzter Minute ein Aufschub. So knapp war es aber noch nie für die beiden alten Zirkower. Die Rostocker Firma, die mit der Fällung beauftragt war, stand heute (10. 12. 03) gegen 9.00 Uhr vor den beiden Bäumen. Ebenfalls dort stand die Bürgemeisterin von Zirkow mit einem Bescheid des Landkreises Rügen, der die Fällung der beiden Kastanien vorerst untersagt. Im November wurde die Unterschutzstellung dieser beiden prächtigen Kastanien beantragt. Die Prüfung durch die Landrätin bzw. untere Naturschutzbehörde ergab, das die Kastanien als Naturdenkmal schützenswürdig sind. Außerdem wird festgestellt, das ein besonderes öffentliches Interesse in der Erhaltung der Bäume besteht.
Nun muss geprüft werden, inwieweit das damalige Gutachten (das eine Gefahr für das Haus der Hansens sieht) gerechtfertigt ist. Bis zum Abschluss dürfen die Bäume unter Androhung eines Zwangsgeldes nicht gefällt werden.

Der Familie Hansen wurden alle Hände gereicht, die man nur reichen kann. Auf kein Angebot wurde reagiert. Da sie auch an den baulichen Maßnahmen (die die Gemeinde bereit war zu tragen) nicht interessiert sind, zeigt sich eindeutig, dass es der Familie Hansen nicht um den Schutz ihres Hauses vor vermeintlichen Schäden durch die Wurzeln geht. Offensichtlich hat man im Haus andere Probleme und projiziert seinen Hass auf diese beiden Kastanien. Es sei Ihnen, Familie Hansen, schon heute prophezeit, auch wenn die Kastanien fallen sollten, ihre Ruhe und ihren inneren Frieden werden Sie nicht finden. Ihr Triumph über die Fällung der Bäume wird nur von sehr kurzer Dauer sein, da dies Ihre Probleme nicht löst.

Heuchlerisch ist Ihr Leserbrief in Sachen "Asphaltband für Landweg Nistelitz", wo Sie sich geradezu hinreißend für das so "liebevoll gepflegte Ortsbild von Nistelitz" einsetzten, welches durch die Asphaltierung des Weges viel weniger leidet als das Ortsbild von Zirkow durch das Fällen der Kastanien vor Ihrem Haus. Ihr Leserbrief in der OZ vom 28. Sep. 2003 sei für alle Interssierten nachzulesen (s. Link unten), ebenso unser Antwortbrief, ebenfalls erschienen im OZ-Leserforum.